“Abschied von Tomate und Mozzarella
Cateringchef Christoph Kappes arbeitet an Silvester bis 21 Uhr: „Es muss festlich sein”
Um Mitternacht wird Familie Kappes Marzipaneis mit Schmorapfel genießen – nach Raclette und Kalbsragout in Königinpastetchen. Dann steht auch für Christoph Kappes die Uhr einmal still. Zaubert der Cateringchef am Silvesterabend doch nicht nur für seine Frau Anja und die beiden kleinen Söhne, sondern für Hunderte Menschen in der Region das Menü. “Aber um 21 Uhr ist alles ausgeliefert”; so hat es der Inhaber der Erlebnisgastronomie geplant, die in Lohmar beheimatet ist.
Im Terminkalender ballen sich die roten Markierungen zum Jahreswechsel – 14 Silvesterbüffets und -essen richten Christoph Kappes und sein 24-köpfiges Team aus, inklusive einer Hochzeitsfeier. Kein Grund zum Stress für den gelernten Koch und Metzger, der seit 17 Jahren seinen Cateringbetrieb am Bitzer Weg mit Fernblick auf die Köiner Bucht betreibt. Dort behält der agile 43-jährige stets den Überblick. … An Silvester ist der Trend eindeutig: “Es muss festlich sein. Die Dekoration muss silbern glänzen. Und kulinarisch geht es mit Meeresfrüchten, Trüffel, Stopfleber und besonderen Weinen richtig zur Sache. Man nimmt sich an diesem Abend ja auch Zeit zum Geniessen.”
Die fehlt dem Chef allerdings selbst, der einen minutiös getakteten 16-Stunden-Tag leistet. Auf den Großmarkt fährt er längst nicht mehr. Ein Netzwerk aus Lieferanten, zu dem auch ein Lebensmittel-Broker zählt, versorgt das Untemehmen mit allem Gewünschten. Was der Unternehmer an seiner Arbeit schätzt ist das familiäre Flair – auch Mutter Magdalena arbeitet als Logistikerin mit – und das direkte Feedback vom Kunden, etwa vom ehemaligen Bundespräsldenten Horst Köhler bei einem Empfang in Bonn. „Zum Abschled ist er extra noch mal aus dom Auto gestiegen, hat gewunken und sich bedankt” erzählt Christoph Kappes. “So etwas vergisst man nie.”
Rhein-Sieg Rundschau, 31.12 2012, An Rhein und Sieg, Seite 25,
von Annette Schroeder